Auf einer Lichtung

<<< Quiddichfeld

24. September
Melody & Remus

Vorsichtig und möglichst drauf bedacht kein unnötiges Geräusch zu erzeugen, in dem er auf einen Stock trat oder stolperte, kämpfte sich Remus durchs Dickicht, das kleine Mädchen dicht hinter ihm.
Kurz drehte er sich um, als sie auf einen Stock trat und bedeutet ihr mit einem Blick vorsichtig zu sein. Das war er ihr zeigen wollte war scheu, sehr scheu und würde durch die Anwesenheit eines Werwolfes schon verängstigt genug sein.
Im Schatten der Bäume blieb er stehen und sah auf die Lichtung. Dort stand ein Einhorn mit einem Fohlen, das gerade an den Zitzen der Mutter trank.
"Sie nur", flüsterte Remus und zeigte auf die Stute. "Das kleine wurde gestern geboren", fügte er erklärend hinzu und musterte aufmerksam Melody.

cf: Quidditchfeld

24. SEPTEMBER
MELODY &&. REMUS

Melody folgte Remus. Ihr blieb ja auch nichts anderes übrig. So wie er sie hinter sich her zog. Im Wald war es dunkel und kalt. Sie war noch nie hier gewesen. Die düstere Ausstrahlung machte ihr Angst und man wusste nie, was im Verbogenen lauerte.
Plötzlich trat sie auf einen Stock, der leise knackte. Erschrocken schaute sie auf. Ihr Herz raste förmlich. Adrenalin wurde in ihre Adern gepumpt. Doch Remus deutete ihr mit seinem Blick an, vorsichtig zu sein. also schlich sie nun leise hinter ihm her. Darauf bedacht, kein Geräusch zu erzeugen. Sie war schon ganz neugierig.
Schließlich blieben sie versteckt im Schatten der Bäume stehen. Eine Lichtung zeigte sich vor ihnen. Dort stand ein Einhorn mit seinem Fohlen. Ihre Augen wurden groß. Erstaunt schaute sie an, beobachtete dann aber wieder das kleine Fohlen mit seiner Mutter. Ihre Wangen färbten sich vor Aufregung ganz rosa und ihre Augen funkelten vor Begeisterung. "Remus, das ist fantastisch." flüsterte sie ihm leise zu.

Ein lächeln umspielte seine Lippen. Er hatte sich genau diese Reaktion erhofft. Es gab kaum Mädchen, die beim Anblick eines Einhorns nicht entzückt waren.
Sanft stieß Remus das zierliche Mädchen auf die Lichtung.
"Geh ruhig hin. Gegen dich haben sie sicherlich nichts", sagte er und grinste sie an.
Einhörner mochten nur reine unschuldige Wesen, dazu gehörten Jungs scheinbar nicht und Werwölfe schon drei mal nicht.

Melody war wirklich sehr entzückt von dem Anblick. Wie liebevoll die Stute doch mit ihrem Fohlen umging. So zärtlich und beschützend.
Mel schaute auf. "Meinst du?" fragte sie ihn leise. Sie wusste, dass Einhörner nur Mädchen vertrauten, was schon ziemlich komisch war.
Langsam erhob sich die Hufflepuff, versuchte kein Geräusch zu machen und trat aus dem Schatten. Die beiden Einhörner schauten auf und schaute sie mit scheuen, dunklen Augen an. Ganz langsam bewegte sich Mel auf sie zu, streckten ihren Arm nach ihnen aus. Sie war so aufgeregt, vergaß sogar das Atmen. Erst als sie vorsichtig die Nüstern der stute berührte, wagte sie es aufzuatmen. Sie fühlten sich ganz weich an. Mit strahlenden Augen schaute sie zu Remus.

Lächelnd sah er Melody nach, die unsicher auf die beiden Einhörnern zuging. Einhörner waren wirklich schöne Geschöpfe, das musste selbst er, der ja eindeutig Männlich war und somit nicht in der Gunst der Einhörner stand, geschweige den das er normalerweise nicht auf Kitsch stand, zu geben. Lässig an einem Baum gelehnt beobachtete er die beiden, aber nicht ohne die Umgebung im Augen zu behalten, nur vorsichtshalber, falls ein wenig freundliches Wesen auf die Idee kommen sollte ihnen einen kleinen Besuch abzustatten. Deine Arme waren vor seiner Brust verschränkt und der Zauberstab lag locker in seiner Hand.
Er erwiderte ihr strahlendes Lächeln, das schon beinahe so hell war wie die Aufgehende Sonne, die, die Lichtung durch die Blätter der uralten Bäume in ein sanftes Licht tauchte und dem Tau im Gras kritzeln lies.

Wie niedlich doch das Einhorn war. Und vorallem sein kleines Fohlen, welches nun neugierig an ihren Beinen schnupperte und ihre Hand mit seinen Nüstern anstupste. Leise lachte sie. Tiere waren so anders als Menschen. Tiere waren immer für einen da, nutzten nicht die Liebe aus, die man ihnen gab. Man konnte ihnen alles erzählen, ohne dass sie es weiter erzählten, oder dass sie einen unterbrachen. Man brauchte ihnen nur etwas Verpflegung zu geben und schon waren sie zufrieden.
Remus erwiderte ihr Lächeln. Sie fand es schade, dass er die Einhörner nicht streicheln konnte. Dies konnten nur Jungfrauen. Und da sie eine war ... Eigentlich schade, da er etwas verpasste. Melody schmiegte ihr Gesicht an das weiche Fell des Einhorns.
Schließlich strich sie noch ein letztes Mal über das angenehm weiche Fell des Einhorns und ging shließlich zurück. "Danke, Remus, dass du mir das gezeigt hast." So warmherzig und offen sie war, umarmte sie ihn herzlich und ließ ihn dann wieder los. Melody strahlte über das ganze Gesicht. Sie war ihm so dankbar.

Grinsend wartete er. Gerne hätte er ihr alle Zeit der Welt gegeben, doch die hatten sie leider nicht. Bald würde der Unterricht beginnen. Leise seufzte er. Unterricht... das war das letzte war er im Moment wollte, aber es lies sich nicht ändern. Vielleicht konnte er sich ja krank melden, behaupten seine Wunden würden schmerzen. Nein wohl eher nicht, das würde nur wieder Gerede geben. Gerede das er sich momentan nicht leisten konnte.
In seinen Gedanken vertieft merkte er nicht wie Melody sich ihm näherte. Erst als sie ihn umarmte und sich jeder Muskel in seinem Körper anspannte, bereit sie weg zustoßen und wegzulaufen merke er, das sie nicht mehr bei dem Einhorn war, aber noch bevor er hätte reagieren können hatte sie ihn schon losgelassen.
Beschämt war er einige Schritte zurück gestolpert.
Auf den Boden starrend mit errötetem Gesicht sagte er leise: "Wir sollten zurück ins Schloss... Der Unterricht beginnt bald..."

Melody drückte ihn leicht an sich, ließ ihn jedoch wieder los, als er sich plötzlich anspannte. Peinlich berührt schaute sie zu Boden. Sie hatte ja nicht ahnen können, dass er das nicht mochte. Ihre Haare nahmen einen leichten Rotton an. Immer dann, wenn sie verlegen war. So konnte man gut ihre Gefühle ablesen. Helle Farben bedeuteten etwas positives, dunkle etwas Negatives.
"Du hast recht. Nicht, dass wir noch Ärger bekommen." sagte sie leise und biss auf ihter Unterlippe herum. So doll, dass sie den metallischen Geschmack des Blutes schmeckte. Leise seufzte sie und schwang wieder ihren Besen auf die Schulter. "Eigentlich habe ich keine Lust auf Unterricht." begann sie plötzlich und dachte ernsthaft darüber nach, zu schwänzen. Was hatte sie eigentlich erste Stunde? War das nicht Geschichte der Zauberei oder so gewesen? Ein sehr langweiliges Fach.

Nervös schaute er sich über die Schulter in Richtung Schloss. Wie gerne wäre er jetzt in seinem Bett im Schlafsaal der Gryffindor. Weit weg von der Hufflepuff. Es war zwar nicht so das er sie nicht mochte, das tat er, so sehr wie man jemanden mögen konnte, den man gerade erst kennen gelernt hatte, aber da war die Stimme in ihm die ihm immer und immer wieder zu brüllte das es Gefährlich war jemanden an sich heran zu lassen. Es war schon genug, das er James, Peter und Sirius an sich heran gelassen hatte. Da musste er nicht noch dieses Mädchen in gefahr bringen.
"Man sieht sich", sagte er leise und ging, seinen Besen geschultert davon.

>>> Gemeinschaftsraum der Gryffindors

Eine eigenartige Stimmung herrschte zwischen den beiden. Melody hatte das Gefühl, dass sie ihn lieber nicht hätte umarmen sollen. Remus benahm sich auf einmal so komisch. So reserviert. Wahrscheinlich hatte sie ihn doch durch ihre Persönlichkeit vergrault. Verjagt. Verscheucht. Oder wie man das auch immer nennen mochte. Auf jeden Fall gab sie sich die Schuld daran, dass er einfach so ging und sich vorher knapp verabschiedete.
Melodys Haare färbten sich in ein sattes Dunkelblau. Sie war traurig. So traurig man sein konnte nach sowas. Lange schaute sie ihm nach. Selbst als sie ihn schon nicht mehr sehen konnte, hatte sie ihm nachgeschaut. Dann schließlich ging sie ebenfalls hoch zum Schloss.

tbc: Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs